Der Radweg an der Haltestelle Pöhlenweg in Düsseldorf sorgt weiterhin für Unmut. Die schmale Zufahrt und der Lärm durch die Straßenbahnen rufen Kritik hervor. Besonders die SPD und die Linke haben Bedenken bezüglich der Sicherheit und der Lärmbelastung der Anwohner geäußert. Die Stadtverwaltung reagierte bereits auf diese Sorgen, doch Veränderungen stehen weiterhin zur Debatte.
Radweg sorgt für Sicherheitsbedenken
Die Haltestelle Pöhlenweg wurde barrierefrei ausgebaut, doch der neue Radweg stadteinwärts entspricht nicht den Mindestanforderungen. Laut dem Amt für Verkehrsmanagement reicht der Platz nicht aus, um den Radweg breiter zu gestalten. Daher sei der Radweg nicht benutzungspflichtig, sondern diene lediglich als zusätzliche Möglichkeit für Radfahrer, um nicht zwischen den Straßenbahngleisen auf der Fahrbahn fahren zu müssen.
Trotz dieser Erklärung blieb die Kritik der SPD an der schmalen Zufahrt zum Radweg bestehen. Diese enge Einfahrt hinter der Haltestelle sei ein weiteres Sicherheitsrisiko. Die Verwaltung wies dies jedoch zurück und erklärte, die Einfahrt sei bewusst so gestaltet, um die Geschwindigkeit der Radfahrer zu verringern und so die Sicherheit zu erhöhen.
Forderungen nach sichereren Bedingungen
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 7 erneuerte Petra Müller-Gehl von der Linken die Kritik an der gefährlichen Einfahrt und stellte einen Antrag, die Poller, die den Radweg abgrenzen, umzusetzen. Radfahrer seien gezwungen, nahe an parkenden Autos und fahrenden Straßenbahnen entlang zu fahren, was besonders für unbekannte Radfahrer eine gefährliche Überraschung darstellen könne. In der Sitzung wurde ein Konsens darüber erzielt, dass die Sicherheit durch eine bessere Kennzeichnung und ein Schild, das auf die bevorstehende Einfädelung hinweist, verbessert werden könnte.
Lärmbelästigung durch Straßenbahnen
Neben den Sicherheitsfragen sorgt auch die Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr für Unmut. Trotz der Installation einer elastischen Rillenschienenlagerung im Rahmen des Umbaus berichten Anwohner von störenden Geräuschen wie Rappeln, Schleifen und Klappern. Marco Huppertz von den Grünen erklärte, dass die Lärmbelastung seit dem Umbau sogar noch zugenommen habe. Besonders auffällig sei, dass die Straßenbahnen nun mehr Geschwindigkeit entwickeln, da sie nicht mehr an der Hardt halten, wie es früher der Fall war.
Reaktionen und mögliche Lösungen
Die Grünen fordern, dass die Rheinbahn Maßnahmen zur Lärmreduzierung ergreift. Dazu gehören regelmäßige Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen, das Schleifen der Schienen und eine angepasstere Fahrweise. In einem Gespräch mit der Bezirksbürgermeisterin Mari Icking wurde erklärt, dass der Lärm durch „Körperschall“, also Schwingungen, die sich auf die Gebäude übertragen, verursacht wird. Eine Stellungnahme der Rheinbahn zu den geforderten Maßnahmen steht noch aus.
Die Diskussionen um den Radweg und die Lärmbelästigung an der Haltestelle Pöhlenweg sind noch nicht abgeschlossen. Während die Sicherheitsbedenken auf politische Unterstützung stoßen, bleibt die Frage der Lärmminderung weiterhin offen. Die Stadtverwaltung und die Rheinbahn sind gefragt, Lösungen zu finden, um die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.
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