Unterhaching sperrt Stadion wegen Sicherheitsbedenken
Die für Sonntag geplante Drittligapartie zwischen der SpVgg Unterhaching und Hansa Rostock wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt. Die Gemeinde Unterhaching sperrte das Stadion, nachdem das vorgelegte Sicherheitskonzept als unzureichend bewertet wurde. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte die Absage und teilte mit, dass eine kurzfristige Verlegung an einen anderen Spielort nicht möglich sei.
Warum wurde das Spiel abgesagt?
Laut den Behörden entsprach das Sicherheitskonzept nicht den aktuellen Anforderungen für ein Hochrisikospiel. Insbesondere nach den jüngsten Ausschreitungen bei der Partie zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden wurden die Sicherheitsmaßnahmen neu bewertet. Die Gemeinde Unterhaching setzte dem Verein eine Frist zur Überarbeitung des Konzepts, die jedoch nicht eingehalten wurde.
Ein Sprecher der Münchner Polizei erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Der vorgelegte Entwurf des Sicherheitskonzepts war nicht ausreichend, um die erforderliche Sicherheit für die Begegnung zu gewährleisten.“
Auswirkungen auf den DFB und die Liga
Die plötzliche Absage stellte den DFB vor Herausforderungen. Ein neutraler Austragungsort war kurzfristig nicht realisierbar. In einer offiziellen Stellungnahme hieß es: „Der Verband wird die Vorgänge, die zur überraschenden Sperrung des Sportparks geführt haben, sowie mögliche Konsequenzen nun intensiv prüfen.“ Ein neuer Termin für das Spiel steht noch nicht fest.
Die Absage könnte auch Auswirkungen auf die weitere Saisonplanung haben. Hansa Rostock, das um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpft, muss sich nun auf eine ungewisse Spielansetzung einstellen. Unterhaching droht unterdessen eine Untersuchung durch den DFB, da die Einhaltung der Sicherheitsauflagen eine Voraussetzung für die Spielberechtigung in der 3. Liga ist.
Vergangene Fan-Ausschreitungen als Auslöser?
Die Entscheidung der Gemeinde Unterhaching könnte mit den jüngsten Ausschreitungen in Rostock zusammenhängen. Beim Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden kam es am vergangenen Wochenende zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Fangruppen und der Polizei. Dabei wurden 51 Personen verletzt.
Die Polizei bewertet das Fanaufkommen bei Spielen von Hansa Rostock regelmäßig als potenziell problematisch. Deshalb wurde die Partie in Unterhaching als Hochrisikospiel eingestuft. Die Gemeinde wollte mit der Sperrung des Stadions möglichen Sicherheitsproblemen vorbeugen.
Wie geht es weiter?
Der DFB wird in den kommenden Tagen entscheiden, ob das Spiel nachgeholt oder möglicherweise mit einer Strafe gegen Unterhaching gewertet wird. Zudem könnte es neue Auflagen für Sicherheitskonzepte in der 3. Liga geben, um künftige Spielabsagen zu vermeiden.
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Bildquelle: mt.de